Ich habe nicht mehr lange, vielleicht noch ein paar Wochen. Man sagt, Mibus altern sehr langsam, deswegen wirkst du noch so jung, aber ich bin ein normaler Mensch und ein alter Mann, ich bin zwar gesund, aber schon sehr, sehr schwach, bald werde ich einfach einschlafen und nicht wieder aufwachen.

Emi nickt nun einfach nur.

Einige Tage später:

Yuan, Anri, Anna und Hotaru warten im Hauptraum auf Emi.

Emi hat die Sachen zusammen gepackt die sie auf jeden Fall mit nehmen möchte und geht nun zu ihrem Adoptivvater um sich zu verabschieden.

Emis Adoptivvater liegt völlig ruhig im Bett, er wirkt, als würde er schlafen, das lange, silbergraue Haar liegt über das ganze Kissen ausgebreitet, er ist blass, er lächelt und wirkt sehr friedlich und glücklich, erst auf den zweiten Blick merkt man, dass er nicht mehr atmet. Mitten in der Nacht hat sein Herz plötzlich aufgehört, zu schlagen und er ist gestorben, einfach an Altersschwäche.

Emi geht zu ihrem Vater. Schon bei dem Anblick fängt sie wieder an zu zittern und geht neben ihm weinend in die Hocke. Jetzt konnte ich mich nicht einmal verabschieden.

Anna geht hoch, weil Emi einfach nicht kommt, sie geht erst in Emis Zimmer, aber als sie dort nicht ist in das des Wirtes, sie sehrt ihre kleine Schwester weinend neben der Leiche hocken, geht neben ihr in die Hocke und streichelt ihr beruhigend und tröstend über den Rücken. Sch... Beruhige dich bitte, ich bin sicher, er hätte nicht gewollt, dass du nach seinem Tod so traurig bist.

Emi weint einfach weiter. Ich konnte mich aber nicht mal verabschieden.

Das verstehe ich ja und ich weis selbst, wie schmerzhaft so etwas ist, aber du kannst es jetzt nicht mehr ändern und bei uns gibt es auch jemanden, der dir den Abschied ermöglichen kann, wenn dir das so viel bedeutet. Nur bitte hör jetzt auf, zu weinen. Anna nimmt Emi tröstend in den Arm.

Emi weint noch eine ganze Weile weiter ehe sie sich langsam beruhigt.

Anna steht auf. Sollen wir ihn begraben, bevor wir gehen?

Emi nickt einfach nur un steht ebenfalls auf.

Anna nimmt den reglosen Körper und geht zusammen mit Emi runter. Wir müssen noch was machen, bevor wir gehen.

In Ordnung. Yuan nickt, er versteht, dass es Emi viel bedeuten muss, wenigstens das noch für ihren Adoptivvater zu tun.

Anri geht zu Emi und nimmt sie in den Arm. Der Verlust ist schmerzhaft, aber so, wie ich ihn mir ansehe, war er glücklich, und ich denke, du hast ihm dieses Glück gegeben, daran solltest du immer denken. Er hatte ein glückliches Leben, würde ich sagen, und das ist es, was zählt.

Emi nickt einfach nur. Zwar trösten sie die Worte etwas, aber trotzdem bleibt es schmerzhaft.

Alle gehen gemeinsam raus.

Yuan beginnt, am Fluss ein Grab auszuheben.

Anna hält weiter die Leiche fest.

Anri hält Emi einfach im Arm, er erinnert sich daran, als seine Frau an einer schweren Krankheit gestorben war und an den Schmerz, den das mit sich brachte, er drückt Emi sanft an sich. Es tut mir leid für dich, dass sein Tod so überraschend kam, ich kenn dieses Gefühl, auch wenn es bei mir nicht ganz so stark ausgeprägt war, wie bei dir wohl. Er streichelt seiner jüngsten Schwester durchs Haar.