Kyo klopft an der Tür. Versuch bitte, ihm nicht zu sehr auf den Wecker zu fallen. Er ist krank und sollte sich nicht aufregen oder zu sehr anstrengen.

Muramasa öffnet die Tür, er lächelt. Kyo, freut mich, dich zu sehen. Und es freut mich auch, dich kennen zu lernen, Yuya-san. Nun blickt er das Mädchen an.

Yuya sieht den Mann fragend und neugierig an. [rot9Woher weißt du meinen Namen?[/rot]

Kyo sagt dazu erst einmal nichts.

Muramasa lächelt weiterhin freundlich und beruhigend. Durch die Fähigkeit Satori kann ich deine Gedanken hören. Mein Beileid wegen dem, was deiner Familie passierte, du bist ein sehr starkes Mädchen, wenn du nun weiter gehst.

Yuya schaut kurz traurig zu Boden, ehe sie den Kopf schüttelt und den Mann, also Muramasa lächelnd ansieht. Ja, aber ich bin ja jetzt nicht mehr alleine.

Muramasa geht vor Yuya lächelnd in die Hocke und streicht ihr durchs Haar, sein Gesichtsausdruck drückt Sanftmut aus und er schließt kurz die Augen. Kyo hat gut daran getan, sie mitzunehmen, Yuya ist sehr tapfer und das einzige, das sie braucht, ist jemand, an den sie sich binden kann. Ich Glaube nicht, dass Kyo während der gesamten Reise hier her auch nur ein einziges freundliches Wort mit ihr gewechselt hat, das wäre nicht seine Art. Wahrscheinlich hat er sie entweder wie Luft behandelt, oder wie einen Hund. Ich weiß und bitte glaub mir, Kyo mag gefährlich aussehen und manchmal sehr aggressiv werden, aber er hat ein gutes Herz und ich denke, Kyo mag dich eigentlich, auch wenn er es vielleicht nicht zeigt. Muramasa blickt nun lächelnd zum schweigenden Kyo, denn auch, wenn der seine Gedanken verbirgt, so weiß der Schwertmeister doch, was sein Schüler grade denkt: 'Woher weiß der alte Narr das schon wieder?'. Muramasa steht nun wieder auf. Kommt erst einmal herein, wir können dann drinnen reden. Er führt die beiden in die Hütte und in die Küche, wo er beginnt, Tee zu kochen. Willst du auch einen Tee, Yuya-san? Kyo brauche ich gar nicht erst zu fragen, er will bestimmt Sake. Muramasa lächelt ruhig, er freut sich wirklich darüber, dass Kyo mal wieder hier her gekommen ist.

Yuya sieht den Mann, also Muramasa, der nun lächelnd vor ihr in die Hocke gegangen ist und ihr durch das Haar streicht, ebenfalls lächelnd an, auch wenn sie sich aus dieser Geste einfach nur an ihre Mutter erinnert fühlt, weil sie sich ebenfalls immer zu ihr gehockt hat. Er ist wirklich ein schöner Mann, fast wie eine Frau… Was er wohl hat, wenn Kyo sagt das er krank ist? So ein lieber Mann sollte doch eigentlich nicht krank sein, das ist doch nicht fair… Das Leben kann ja manchmal so unfair sein… Auf die Worte von Muramasa muss Yuya noch etwas breiter grinsen und sie sieht aus dem Augenwinkel zu Kyo. Meinst du wirklich dass er mich mag? Ich mag ihn auch, schließlich sind wir ja so was wie Freunde, oder? Fragend sieht Yuya Muramasa einfach mit ihren grünen Augen an. Sie fragt sich wirklich, ob Kyo sie mag, weil er schließlich fast kein Wort mit ihr gewechselt hat und wenn hat er sie immer Zwerg genannt, worüber die Kleine immer noch nicht wirklich glücklich ist. Als Muramasa wieder auf steht und in die Hütte vor geht, folgt Yuya ihm und Kyo einfach schweigend und sieht sich neugierig wie sie nun mal ist etwas um. Auf die Frage hin, ob Yuya auch einen Tee will, nickt diese lächelnd. Ja, gerne.

Muramasa lächelt traurig auf Yuyas Gedanken, er hat sich ja schon mit seiner Krankheit und der Tatsache, dass er sterben wird, abgefunden und auch die Schmerzen kann er mittlerweile ganz gut ertragen. Es stimmt leider, ich bin krank, aber mach dir keine Gedanken um mich, ich komme damit zurecht und früher oder später müssen wir alle gehen und wieder ein Teil des Kreislaufs werden, ich bin alt, älter als ich aussehe, und hatte bisher ein erfülltes Leben, ich kann in Frieden gehen und der Tod ist keine Strafe für mich, mach dir keine Sorgen um mich, Yuya-san. Und ja, ich meine wirklich, dass dich Kyo mag, er mag sehr hart und aggressiv wirken, aber eigentlich hat er ein gutes Herz, so wenig man das glauben mag. Muramasa blickt lächelnd zu seinem Schüler, welcher nun sogar beleidigt weg sieht. Kyo, du weißt so gut wie ich, dass ich dich gut genug kenne, um zu wissen wenn du wirklich jemandem helfen willst und aus Mitleid hilfst, du brauchst nicht so zu tun, als wäre das anders. Dann lächelt Muramasa wieder Yuya an, er mag das kleine Mädchen wirklich, ihre ganze, fröhliche Art und er denkt, dass sie Kyo wirklich gut tun wird und vielleicht sein Herz sogar wieder ein bisschen erweichen wird. Ich denke, Kyo sieht dich eigentlich eher als Schützling, aber er wird dich wie ein nutzloses Anhängsel behandeln, so war er schon immer. Du wirst spätestens dann seinen Respekt ernten, wenn du in der Lage bist, dich selbst zu verteidigen. Muramasa schmunzelt und während er mit den beiden rein geht, überlegt er, wie er Kyo ein bisschen aufmuntern könnte. Auf Yuyas Antwort hin nickt er und gießt das Wasser in zwei Tassen, in welche er Teebeutel gibt, er nimmt die beiden Tassen und geht zum Tisch, dann setzt er sich und stellt Yuya eine der beiden Tassen hin. Warte noch etwas, damit der Tee ziehen kann.

Yuya nickt einfach nur lächelnd und wartet etwas ungeduldig ab, bis der Tee endlich etwas abgekühlt ist, ehe sie einen Schluck trinkt. Mhm...Lecker...

Muramasa lächelt. Freut mich, dass dir der Tee schmeckt. Auch er trinkt einen Schluck und blickt dann Kyo an. Wieso ist deine Stimmung so finster, Kyo? Oder viel mehr: Wieso gibst du es vor?

Wieso stellst du so viele Fragen und wieso findest du dich so einfach mit dem Tod ab? Kyo wirkt doch etwas gereizt, es macht ihn immer wütend, zu sehen, dass Muramasa nicht mal versucht, sich ans Leben zu klammern.

Yuya sagt einfach nichts und trinkt einfach schweigend ihren Tee, während sie von Muramasa zu Kyo sieht.

Kyo, du weißt, es gibt kein Heilmittel für die Krankheit und es ist sinnlos, einen Kampf zu kämpfen, den man schon verloren hat. Ich bin glücklich, so wie es ist, Kyo, denn wenn ich von hier gehe, werde ich endlich wieder bei Mayumi sein. Muramasa lächelt ruhig, aber dann wird sein Blick traurig, er hat für den Moment vergessen, dass Kyo sich selbst Vorwürfe wegen der Sache mit Mayumi macht.

Kyo steht ohne ein weiteres Wort auf und verlässt den Raum, in seinem Blick war unbändige Wut zu sehen, er hasst es, an Mayumi erinnert zu werden, vor allem, weil er weiß, wie wichtig sie Muramasa war und er sie trotzdem keine Sekunde beschützt hat, er hasst es, Chin Mei nicht besiegt zu haben und er ist sogar etwas wütend auf seinen Lehrmeister, da dieser ja wissen dürfte, wie nahe ihm jedes Gespräch über Muramasas tote Schwester geht.

Yuya sagt einfach nichts zu der ganzen Sache, weil sie davon ja keine Ahnung hat. Sie hat Kyo kurz nachgeschaut, hat dann aber entschieden, dass es besser ist Kyo nicht zu folgen.

Yuya seufzt kurz. Na gut, wenn du es sagst...