Hier lässt Kyo sich an der Wand hinab sinken, er kann einfach nicht mehr, seine Wunden schmerzen höllisch, ihm ist schwindlig und er ist ganz benommen, sein Körper schreit nach einer Ruhepause und die kann er sich jetzt ja auch gönnen, er flucht, als er merkt, wie schmerzhaft eine große Wunde an seiner rechten Schulter ist. Mist, ich werd wochenlang kein Schwert führen können, wenn wir die anderen nicht bald finden und wenn ich Pech hab, krieg ich auch noch ne Blutvergiftung... Na ja, ich wollts ja nicht anders haben, also warum jammern.

Yuya setzt sich einfach angelehnt an eine Wand und sieht raus. Sie gibt sich immer noch die schuld für das ganze hier und würde Kyo am liebsten irgendwie helfen, nur leider weiß sie nicht wie.

Kyo versucht nun einfach, sich ein bisschen zu entspannen, aber so richtig klappen will es nicht, weil er so heftige Schmerzen hat. Kyo schließt die Augen, aber dann fällt ihm etwas ein, er öffnet sie wieder und blickt Yuya an. Wäre nett, wenn du die erste Wache übernehmen könntest, ich kann mich kaum noch bei Bewusstsein halten.

Yuya nickt einfach nur. Schlaf du ruhig, ich passe auf.

Kyo nickt. Danke. Diesmal schließt er beruhigt die Augen, er weis, dass Yuya schon aufpassen können wird und ihn rechtzeitig wecken wird, sollte sich jemand nähern. Langsam dämmert er trotz der heftigen Schmerzen weg, sein Atem geht jetzt ruhiger und gleichmäßiger, selbst der stechende Schmerz bei jedem einzigen Atemzug kann ihn grade nicht wecken.

Yuya kümmert sich in der Nacht etwas um Kyo´s Wunden, sie hat Teile ihrer Kleidung zerrissen und seine Wunden verbunden und stabilisiert. Kurz bevor es wieder hell wird, setzt sie sich wieder an den Eingang der Hölle und macht sich etwas Gedanken.

Kyo wacht nach einer Ewigkeit, wie es ihm scheint, wieder auf. Er versucht, sich ordentlich hinzusetzen, gibt dieses Vorhaben aber ziemlich schnell auf, weil seine Wunden über Nacht teilweise ziemliche Schwellungen gebildet haben, die ziemlich weh tun, Kyo vermutet, dass sich mindestens drei der Wunden (Die Schulter, ein offener Bruch am rechten Unterarm und ein gefährlicher Schnitt am Bauch) entzündet haben und ihn zusätzlich schwächen.

Yuya bleibt einfach dort sitzen, wo sie sitzt und spielt mit dem Gedanken die anderen zu suchen. Akari könnte Kyo schließlich sehr gut helfen, aber sie kann grade einfach gar nichts tun.

Kyo sieht Yuya an, mit welchem Gedanken sie spielt. Wenn du willst, dann such die anderen. Ich werd schon so lange auf mich aufpassen können und desto schneller mich Akari behandelt, desto besser. Keine Sorge, ich werd meinen Arsch nicht von der Stelle bewegen. Weil ich dazu gar nicht in der Lage wäre.

Yuya schreckt etwas aus ihren Gedanken hoch und schaut zu Kyo. [rot9Aber was wenn diese Leute dich hier finden? Dann kannst du dich nicht wehren, weil du zu schwer verletzt bist. [/rot[Es brauchen ja nicht mal diese Leute sein, es können irgendwelche sein, die es auf das Kopfgeld abgesehen haben und deswegen will ich hier ja eigentlich nicht weg.

Kyo schüttelt entnervt den Kopf. Also was das angeht, ist sie schlimmer als Sakuya, ich mag ja verletzt sein, aber das heißt noch lange nicht, dass ich nicht mal nen Tag oder zwei auf mich selbst aufpassen könnte, also wo zum Teufel ist ihr verdammtes Problem??? Mach dir darum mal keine Sorgen, ich werd schon ne Weile auf mich aufpassen können und siehs mal so: Wenn wir nichts tun, geh ich mit einer Sicherheit von 100% vor die Hunde, wenn du losgehst und die andern suchst, stehen meine Chancen 50 zu 50, dass ich durchkomme.

Yuya seufzt kurz ehe sie aufsteht. Na gut, dann gehe ich die anderen suchen.

Fast zwei volle Tage später:

Nachdem Kyo in Sichtweite gekommen ist, hat Akari angefangen, zu laufen, einfach, weil sie sich so Sorgen macht, sie untersucht Kyo erst, dann beginnt sie die Heilung. Bitte halt durch, Kyo.... Oh mein Gott, wir sind grade noch rechtzeitig gekommen, entweder hätte ihn das Fieber dahingerafft, oder der Durst.

Kyo antwortet nicht, seine Kehle ist zu trocken zum Sprechen, er lässt sich einfach von Akari behandeln, langsam merkt er, wie die Schmerzen nachlassen und die Wunden sich schließen, er schenkt erst Yuya, dann Akari ein dankbares Grinsen. Das war höchste Zeit, ich wär beinahe draufgegangen, aber wie's scheint, kann man sich auf Yuya echt verlassen.

Yuya lächelt zwar nicht, aber sie freut sich, dass es Kyo nun bald besser geht, trotzdem sagt sie auch erstmal nichts und lässt Akari erstmal helfen.

Nachdem Akari auch die letzte Wunde geschlossen hat, lächelt sie. Jetzt noch etwas Wasser und was zu Essen und Kyo ist wieder wohlauf.

Kyo setzt sich hin, er fühlt sich wieder besser, ist aber noch geschwächt und erschöpft, er hat seit etwa 29 Stunden nicht mehr geschlafen, weil es ihm so mies ging und jetzt macht sich diese Erschöpfung bemerkbar. Diesmal hat mich wohl wirklich nur mein Glück gerettet, noch ein paar Stunden und selbst Akari hätte mir nicht mehr helfen können...